Zufrieden mit dem „Windstreek“-Stall

Robert Nijkamp ist mit seinem „Windstreek“-Stall, den er Anfang 2015 zu benutzen angefangen hat, sehr zufrieden. „Die Lüftung bediene ich momentan zwar noch manuell, doch arbeite ich gerade mit dem Agrarelektrotechnikunternehmen Sommen und der Wageningen Universität an der Lüftungseinstellung, so dass diese bald automatisch erfolgt“, erläutert Nijkamp. „Das war aber auch so geplant gewesen, weil ich damals den allerersten Windstreek-Stall gebaut habe.“

Nijkamp hält in seinem neuen Stall 26.000 Masthähnchen der Rasse Hubbard 757 in Freilandhaltung gemäß dem von der niederländischen Tierschutzorganisation mit einem Stern ausgezeichneten Haltungskonzept für artgerechtere Haltung. Bei diesem Konzept darf ein Geflügelhalter maximal 12,5 Tiere pro Quadratmeter halten. Pluimveeweb.nl veröffentlichte im November 2015 eine Fotoreportage über den neuen „Windstreek“-Stall, der natürlich gelüftet ist und einen Niedrigenergiebedarf hat.

Der Masthuhnhalter aus Raalte (Provinz Overijssel) hält bereits den zweiten Hähnchendurchgang in seinem neuen Stall. „Die Küken sind vor fünf Wochen geschlüpft und sehen gut aus.“ Den ersten Durchgang, den er Anfang Dezember lieferte, konnte er ebenfalls problemlos aufziehen. „Ich finde es noch zu früh, bereits Zahlen zu nennen, aber das Wachstum und die Futterverwertung in dem neuen Stall während des ersten Durchgangs entsprach dem in meinen anderen beiden Ställen.“

Gewöhnungsphase

Er muss sich jedoch noch etwas an den Stall gewöhnen. „Normalerweise hat man bei einer gleichmäßigen Verteilung der Masthähnchen im Stall ein gutes Stallklima. Im Windstreek-Stall jedoch sitzen die Masthähnchen in den ersten Tagen fast alle noch unter den Brutkappen.“

Diese Brutkappen, unter die die Eintagsküken gegeben werden, sind mit Platten mit Infrarotheizung und Beleuchtung ausgestattet. Unter den Brutkappen wird auch eine Futter- und Trinkreihe aufgehängt.

Hochziehen der Brutkappen

Bei der ersten Kükenaufzucht ließ Nijkamp die Brutkappen in den ersten Tagen kurz über dem Boden hängen, damit die frisch geschlüpften Küken einen geschützten Ort hatten und der Energieverbrauch nicht zu hoch ausfiel. Bei der zweiten Aufzucht zog er die Brutkappen während seines Kontrollgangs im Stall nach oben, um eine bessere Übersicht zu haben.

„Wenn ich die Brutkappen nach der Kontrolle wieder nach unten lasse, setzen sich fast alle Küken gleich wieder darunter.
Die Wärme und der Schutz unter den Brutkappen simulieren das Nestgefühl unter einer Bruthenne, was das Wohlbefinden der Tiere fördert“, führt Nijkamp weiter aus.

Text: Tom Schotman
Bild: Tom Schotman